Kein Medium kann sich bezüglich der Ausdrucksmöglichkeiten menschlichen Eigensinns oder intensiver Leidenschaften der Charaktere mit der Oper vergleichen. Die großen Opernkomponisten wurden auch von ihren Gefühlen getrieben und waren ihrer Zeit verhaftet. Mit einer bemerkenswerten Kombination von Sachkenntnis in Musik, Oper und Psychologie sowie durch die Verknüpfung biografischer, sozialer, psychologischer und historischer Aspekte untersucht Eric Plaut die bedeutendsten Opern und ihre Komponisten zwischen der Französischen Revolution und dem Zweiten Weltkrieg. Dies sind u.a. Mozarts Don Giovanni, Beethovens Fidelio, Rossinis Der Barbier von Sevilla, Donizettis Lucia von Lammermoor, Gounods Faust, Wagners Tristan und Isolde und Der Ring der Nibelungen. Das entstandene Werk bietet neue Perspektiven zu einigen Opern und vermittelt faszinierende Einblicke in die psychologischen Motivationen ihrer Komponisten.