Seit 1378 wissen wir von Spielkarten in Bayern – bis heute gehört das Kartenspiel zur festen Tradition und erfreut sich weiter Verbreitung in Altbayern, Franken und Schwaben: von privaten Spielrunden über die Wirtshauskartler bis zum Vereinswesen und den offiziellen Meisterschaften. Begriffe aus der Welt des Kartenspiels und Sprüche der Spieler drangen bis in die Alltagssprache ein.Was ist typisch bayerisch an den Spielkarten? Wie entstanden die Blattfarben? Woher kommt die „Sau“, der „Eisenbahner“ und der „Belli“? Manfred Hausler spürt der historischen Entwicklung des Bayerischen Kartenbildes in seinen Motiven, Formaten und Verbreitungsgebieten nach: beginnend bei den Augsburger Wurzeln, den „Nebenlinien“ in Regensburg, Franken, Böhmen, Tirol sowie im Salzburger Land bis hin zu allen heute noch verwendeten Versionen in Zentraleuropa.Über 800 Kartenabbildungen aus den letzten sechs Jahrhunderten verdeutlichen den Ideenreichtum und die Gestaltungsliebe der Kartenmacher.