Der junge Cyril weiß schon früh, dass er Organist werden will. Schon als Kind erlebt er die Musik doppelt: Klänge verdichten sich zu Farben. Doch vorerst wird nichts aus seinem Traum, als der Vater arbeitslos und die Mutter krank werden. Die Familie wird zum Sozialfall, Cyril reißt von zu Hause aus. Nach zwei Jahren auf der Straße gelangt er ins Kloster Heiligenfels. Dort holt er Schulstoff nach und kann beim Organisten Damian Orgelunterricht nehmen. Gleichzeitig verliert er sein Herz an den jungen Mönch Ignaz – eine Liebe, die eigentlich nicht sein darf. Dank Damian, der seine außerordentliche Begabung erkennt, gewinnt Cyril einen Orgelwettbewerb, der sein Leben verändert. Während des Studiums lernt er die Altsängerin Alma kennen und lieben und ahnt noch nicht, wie bedeutsam diese Begegnung für sie beide und Ignaz sein wird… Bald schon wird Raffael, ihr einziges Kind, geboren. Cyrils Erwachsenenleben verläuft unaufgeregt. Was seiner Seele und Musik Tiefe verleiht, ist die schwierige Liebe zu Ignaz, die wie ein Schwert in seinem Herzen sitzt. Mit seiner Lebenslust und Lebenshingabe gelingt es Cyril, Dinge und Menschen zu vereinen, die im Grunde getrennte Wege gehen müssten. Carte Blanche im wahrsten Sinne des Wortes. Alles ist möglich. Dabei bleiben die gewählten Dinge verbindlich.