Hui, da hast du dir ja was vorgenommen. Fugen gehören nämlich zu dem schwierigsten, was die Musik zu bieten hat. Ich bin Kompositionsstudentin und habe schon etliche komponiert, aber ich kann dir nur sagen, dass es anfangs sehr schwer ist, wenn man noch nichts anderes geschrieben hat.
Ich weiß, dass das sehr pessimistisch klingt, aber es ist nun mal so. Aber wenn du dich ernsthaft damit beschäftigst, kannst du sie sicher auch meistern.
Mal ne kleine Zusammenfassung:
Das Prinzip einer Fuge ist: Mit möglichst wenig Material möglichst viel machen.
Ich gehe jetzt einfach einmal davon aus, dass du mit Harmonielehre einigermaßen vertraut bist und sie auch einsetzen kannst.
Es gibt ein relativ kurzes, prägnantes Thema (muss gar nicht lang sein, 2 Takte reichen aus). Wichtig ist nur, dass dieses Thema durch Rhythmus und/oder Melodieverlauf auffällig ist (im Wohltemperierten Klavier I/II von Bach gibt’s lauter gute Beispiele ). Am besten es beginnt und endet mit dem selben Ton, zumindest am Anfang ist das sinnvoll.
Nehmen wir einfach einmal an, du schreibst eine 3stimmige Fuge. Nachdem das Thema in der Ursprungstonart gespielt wurde (Dux genannt), gibt es eine kleine Überleitung (höchstens 1 Takt). Anschließend setzt die nächste Stimme entweder in der Quinte über der Tonika oder in der Quart darunter ein. Diesen 2. Einsatz nennt man Comes. Anschließend setzt die 3. Stimme wieder in der Tonika ein. Der Comes kann den Dux dabei entweder real oder tonal beantworten.
Real bedeutet, dass das Thema genau wie das erste Mal auf anderer Tonstufe wiederholt wird. Das setzt aber voraus, dass du in der Überleitung in die Dominante modulierst.
Tonal bedeutet, dass der Comes in bezug auf die Tonika verändert wird. Einzelne Töne werden also so verändert, dass keine Modulation notwendig ist.
Die einzelne Stimme bewegt sich auch beim Einsatz der übrigen Stimmen weiter. Im günstigsten Fall werden Teile des Themas verwendet. Wenn du so weit bist, hast du die sog. Exposition (nicht zu verwechseln mit der Exposition in der Sonate) der Fuge fertig. Im günstigsten Fall ohne Quint- und Oktavparallelen.
Anschließend wird das ganze Tongebilde (weils sonst so langweilig wäre) in eine andere Tonart, vorzugsweise eine quintverwandte moduliert. Jede Stimme bekommt noch einmal das Thema. Wobei das Thema sich nun auf die neue Tonart bezieht. Hier wird es jetzt interessant. Denn nun kann der Komponist mit dem Thema arbeiten (Bsp: Umkehrung, Krebs, Augmentation, Engführung,…). Es wird an einer Beliebigen Achse gespiegelt (oder einfach die Intervalle umgedreht), rückwärts gespielt, die Notenwerte werden verlängert oder verkürzt und/oder die Stimmen werden enger geführt (die andere Stimme setzt ein während die andere noch das Thema hat). Das ist die erste Durchführung.
Nach einer Modulation gehts in die nächste Tonart und das ganze Spielchen beginnt von neuem. Gemäß der Schulform gibt es in einer Fuge 3 Durchführungen. Zuletzt modulieren die Stimmen wieder in die Tonika. Jede Stimme gekommt ein letztes Mal das Thema und die ganze Geschichte endet in der Tonika.
Und das wars.
Natürlich gibt es jetzt wieder Unterschiede zwischen einer romantischen und einer barocken Fuge. Aber das führt hier zu weit. Im Allgemeinen steht vor der Fuge noch ein Praeludium, eine Fantasie oder eine Toccata in freier Form und mit virtuosem Charakter.
Das hat sogar seinen Sinn: Zuerst zeigt der Pianist/Organist, was er an Virtuositäten drauf hat, dann zeigt er seine technisch-analytischen Fähigkeiten in der Fuge.
Vielleicht hab ich dir ja weiterhelfen können. Viel Erfolg jedenfalls.
P.S.: Wenn diese Beschreibung zu schwierig war: Buch Clemens Kühn – Formenlehre der Musik
geh bitte zur Bücherei und guck herum, da sind bestimmt
die der Art von Komponieren bei bringen, dann du muß als ersten eine sehr guter Griff von Musik Theorie haben was ist längst mehr als nur spielen können.
Ich wünsche dir viel Glück auf der Suche!
Also ich musste mal in Musik eine Komponieren und hab ne 1 bekommen.
Du hast einen Satz. Und diesen einen Satz kannst du verändern wie du willst und daraus ein musikalisches Stück basteln.
z.b der Satz.
„Die Kuh sitzt auf dem Dach und strickt Atombomben“ (den hatten wir damals ;D)
Daraus kannst du dann z.B machen dass einer immer im Takt „Atomkuh Atomkuh Atomkuh Atomkuh“ sagt also quasi den Takt vorgiebt und ein andere sagt in jedem 4. Takt „Strach Strach Strach (Strickt und Dach ;D) naja USW.
Gruß
Jake
Hui, da hast du dir ja was vorgenommen. Fugen gehören nämlich zu dem schwierigsten, was die Musik zu bieten hat. Ich bin Kompositionsstudentin und habe schon etliche komponiert, aber ich kann dir nur sagen, dass es anfangs sehr schwer ist, wenn man noch nichts anderes geschrieben hat.
Ich weiß, dass das sehr pessimistisch klingt, aber es ist nun mal so. Aber wenn du dich ernsthaft damit beschäftigst, kannst du sie sicher auch meistern.
Mal ne kleine Zusammenfassung:
Das Prinzip einer Fuge ist: Mit möglichst wenig Material möglichst viel machen.
Ich gehe jetzt einfach einmal davon aus, dass du mit Harmonielehre einigermaßen vertraut bist und sie auch einsetzen kannst.
Es gibt ein relativ kurzes, prägnantes Thema (muss gar nicht lang sein, 2 Takte reichen aus). Wichtig ist nur, dass dieses Thema durch Rhythmus und/oder Melodieverlauf auffällig ist (im Wohltemperierten Klavier I/II von Bach gibt’s lauter gute Beispiele ). Am besten es beginnt und endet mit dem selben Ton, zumindest am Anfang ist das sinnvoll.
Nehmen wir einfach einmal an, du schreibst eine 3stimmige Fuge. Nachdem das Thema in der Ursprungstonart gespielt wurde (Dux genannt), gibt es eine kleine Überleitung (höchstens 1 Takt). Anschließend setzt die nächste Stimme entweder in der Quinte über der Tonika oder in der Quart darunter ein. Diesen 2. Einsatz nennt man Comes. Anschließend setzt die 3. Stimme wieder in der Tonika ein. Der Comes kann den Dux dabei entweder real oder tonal beantworten.
Real bedeutet, dass das Thema genau wie das erste Mal auf anderer Tonstufe wiederholt wird. Das setzt aber voraus, dass du in der Überleitung in die Dominante modulierst.
Tonal bedeutet, dass der Comes in bezug auf die Tonika verändert wird. Einzelne Töne werden also so verändert, dass keine Modulation notwendig ist.
Die einzelne Stimme bewegt sich auch beim Einsatz der übrigen Stimmen weiter. Im günstigsten Fall werden Teile des Themas verwendet. Wenn du so weit bist, hast du die sog. Exposition (nicht zu verwechseln mit der Exposition in der Sonate) der Fuge fertig. Im günstigsten Fall ohne Quint- und Oktavparallelen.
Anschließend wird das ganze Tongebilde (weils sonst so langweilig wäre) in eine andere Tonart, vorzugsweise eine quintverwandte moduliert. Jede Stimme bekommt noch einmal das Thema. Wobei das Thema sich nun auf die neue Tonart bezieht. Hier wird es jetzt interessant. Denn nun kann der Komponist mit dem Thema arbeiten (Bsp: Umkehrung, Krebs, Augmentation, Engführung,…). Es wird an einer Beliebigen Achse gespiegelt (oder einfach die Intervalle umgedreht), rückwärts gespielt, die Notenwerte werden verlängert oder verkürzt und/oder die Stimmen werden enger geführt (die andere Stimme setzt ein während die andere noch das Thema hat). Das ist die erste Durchführung.
Nach einer Modulation gehts in die nächste Tonart und das ganze Spielchen beginnt von neuem. Gemäß der Schulform gibt es in einer Fuge 3 Durchführungen. Zuletzt modulieren die Stimmen wieder in die Tonika. Jede Stimme gekommt ein letztes Mal das Thema und die ganze Geschichte endet in der Tonika.
Und das wars.
Natürlich gibt es jetzt wieder Unterschiede zwischen einer romantischen und einer barocken Fuge. Aber das führt hier zu weit. Im Allgemeinen steht vor der Fuge noch ein Praeludium, eine Fantasie oder eine Toccata in freier Form und mit virtuosem Charakter.
Das hat sogar seinen Sinn: Zuerst zeigt der Pianist/Organist, was er an Virtuositäten drauf hat, dann zeigt er seine technisch-analytischen Fähigkeiten in der Fuge.
Vielleicht hab ich dir ja weiterhelfen können. Viel Erfolg jedenfalls.
P.S.: Wenn diese Beschreibung zu schwierig war: Buch Clemens Kühn – Formenlehre der Musik
Hier gibts ein paar Hinweise wie das geht:http://people.freenet.de/barockmusik/fug…http://www.musiklk.de/32bfuged.htmhttp://de.wikipedia.org/wiki/Fuge_(Musik…
geh bitte zur Bücherei und guck herum, da sind bestimmt
die der Art von Komponieren bei bringen, dann du muß als ersten eine sehr guter Griff von Musik Theorie haben was ist längst mehr als nur spielen können.
Ich wünsche dir viel Glück auf der Suche!
Also ich musste mal in Musik eine Komponieren und hab ne 1 bekommen.
Du hast einen Satz. Und diesen einen Satz kannst du verändern wie du willst und daraus ein musikalisches Stück basteln.
z.b der Satz.
„Die Kuh sitzt auf dem Dach und strickt Atombomben“ (den hatten wir damals ;D)
Daraus kannst du dann z.B machen dass einer immer im Takt „Atomkuh Atomkuh Atomkuh Atomkuh“ sagt also quasi den Takt vorgiebt und ein andere sagt in jedem 4. Takt „Strach Strach Strach (Strickt und Dach ;D) naja USW.
Gruß
Jake