2008 wurde zum 11. Mal der SCOR-Preis für Aktuarwissenschaften verliehen. Die SCOR-Auszeichnung hat sich im deutschsprachigen Raum zum bedeutendsten Preis für junge Wissenschaftler auf dem Gebiet der versicherungsmathematischen Forschung entwickelt. Der vorliegende Band gibt einen Einblick in das diesjährige Themenspektrum der Aktuarspreis-Arbeiten und enthält die nach Meinung der Jury zehn besten Arbeiten in Form von Zusammenfassungen. Aus Deutschland und Österreich wurden Dissertationen und Diplomarbeiten eingereicht, die sich schwerpunktmäßig mit der Produkt- und Tarifentwicklung in der Personen- und Sachversicherung auseinandersetzen. Ausschlaggebend für die Ermittlung der mit insgesamt 12.000 Euro dotierten drei Siegerplätze war für die Jury die besondere Relevanz der aktuariellen Themen für die angewandte Produkt- und Tarifentwicklung in der Versicherungspraxis. So befasst sich die Siegerarbeit von Daniel Bauer mit dem Management von Sterblichkeitsrisiken und deren Entwicklung in der Lebensversicherung. Das Risiko, dass zukünftige Sterblichkeitstrends von heutigen Erwartungen abweichen, birgt für Altersvorsorgeprodukte ein großes Gefahrenpotenzial und wird derzeit in der Branche breit diskutiert. Der zweitplatzierte Martin Riesner widmet sich dem Transfer von risikominimierenden Hedgingstrategien in die praktische Entwicklung verschiedener Formen der Lebensversicherung. Der dritte Preis ging an Rainer Kastenmaier für seine Arbeit, die sich mit der statistischen Modellierung der Anzahl von Schadenfällen und der Durchschnittsschadenhöhe in einem Kfz-Portfolio beschäftigt.