Der Begriff Raum ist im Alltagsbewusstsein vielfältig verankert und wird in erziehungswissenschaftlichen Zusammenhängen ebenso vielfältig gebraucht. Gleichwohl handelt es sich um eine soziale Konstruktion, die nicht natural gegeben ist und die eine strukturelle Bedeutsamkeit für Erziehungs- und Sozialisationsprozesse der Jugendphase besitzt. Ausgehend von einem relationalen Raumbegriff wird diese Bedeutung im vorliegenden Band qualitativ empirisch untersucht. Dabei werden besonders Verortungs- und Lagerungsprozesse von Jugendlichen an exklusiven Schulen in den Blick genommen und ins Verhältnis zu familialen Bezügen gesetzt. In einer mehrschrittigen Theoretisierung werden Wege zu einer raumtheoretischen Analyse von Jugend aufgezeigt.