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Bis an das Ende der Nacht [Taschenbuch]

„Beim Lesen dieser Geschichten werden Sie vergessen zu atmen.“ In großen roten Buchstaben prangt das Nick-Hornby-Zitat auf dem Cover von Christopher Coakes „Bis an das Ende der Nacht“. Wie unsympathisch – da soll ein Debüt via Namedropping verkauft werden! Allerdings sind einige von Coakes Texten über Liebe, Tod und Einsamkeit wirklich grandios. Zum Beispiel „Rückhaltlos“: Der Drogendealer Brad wird mit seiner Freundin in einer abgelegenen Hütte eingeschneit und muss hilflos zusehen, wie jegliche Wärme langsam aus dem Körper des Mädchens weicht. Alle Geschichten enden an dem Punkt, an dem der jeweiligen Hauptfigur die eigene Befindlichkeit am deutlichsten bewusst ist. So kommt kein Text zu einem inhaltlich runden Abschluss; der amerikanische Autor legt seinen Schwerpunkt statt dessen auf das Beschreiben von intensiven Gefühlen. Schade nur, dass er dabei mehrmals ins Klischeehafte abrutscht. In seiner Titelerzählung „Bis an das Ende der Nacht“ zum Beispiel lässt er ein lesbisches Paar am Kinderwunsch verzweifeln. (jul)
— Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.

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