Liebe kundige Schreibmaschinenfreunde!
Das das Eszett in der Schweiz kaum eine Rolle mehr spielt ist ja klar, aber das es deshalb gar ein eigenes schweizerisches Tastaturlayout gibt war mir unbekannt.
Diese Spezialität gilt wohl auch für Typenräder. Zumindest für die des Herstellers „Brother“. Ich war bislang immer davon ausgegangen, das die auch europaweit einen festen Zeichenvorrat („Menge“ an Glyphen) hätten. Gibt es daher ein zusätzliches Zeichen, welches auf deutschen Typenrädern nicht vertreten ist?
Vielen Dank!
Da die Schreibmaschine kaum noch eine Rolle spielt, kann ich dir auch nur über die Tastatur am Compi etwas sagen. Da französisch in einigen Kantonen Landessprache ist, liegt es nur nahe, dass die Tastatur französischer ausgerichtet ist, so sind é und è und à auf den Tasten für grossgeschriebene Ö, Ü und Ä, diese Buchstaben gibt es nur in klein, stehen sie am Satzanfang werden sie mit e geschrieben, das erfordert „Uebung“. Ausserdem wird ja noch der „accent circonflexe“ gebraucht, der ist eben auch auf der Tastenbelegung.
Ich glaube schon, dass auch Frankreich z.B. einen anderen Typensatz hat, mal abgesehen von den nordischen Ländern, die ja auch zu Europa gehören, die doch auch so durchgestrichene O als Buchstaben haben.
Ja, die Schweizer haben stattdessen das sogenannte Rotzzeichen, das dazu dient, die korrekte schweizer Aussprache darzustellen. Üblicherweise besteht ein schweizer Text zu 99% aus diesem Zeichen.
Das „ß“ spielt meiner Meinung nach in der Schweiz überhaupt keine Rolle mehr – dort werden die Masse auch beim Masshalten beachtet, selbst wenn die Masse massiv ist.
(c;
Ein Schweizer Typenrad konnte ich nicht für Dich finden, immerhin aber eine Schweizer Tastatur (siehe unten). Die Tastenbelegung ist anders, Kombinationen von e und a mit Akzenten sind als eigene Zeichen vorhanden. Daraus folgt für mich, dass zumindest diese auch auf einem Typenrad als fixfertige (Achtung, Helvetizismus!) Typen vorhanden sind.