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Bridget Jones, Am Rande des Wahnsinns [Gebundene Ausgabe]

Die Fans von Helen Fieldings Schokolade zum Frühstück werden sich erinnern, dass die eigenwillige Heldin Bridget am Ende dieser schlauen und komischen Version von Jane Austens Stolz und Vorurteil endlich ihren Mr. Darcy — Mark Darcy, um genau zu sein — an Land zieht. Am Rande des Wahnsinns setzt vier Wochen danach ein, und die Flitterwochen sind bereits vorbei. Nicht nur, dass sie entdeckt, dass der Mann ihrer Träume die Konservativen wählt, die eher linksorientierte Bridget fühlt sich zudem ein wenig unbehaglich mit den Alltäglichkeiten, die das Teilen von Bett und Tisch mit einer anderen Person mit sich bringt: „Sehr kompliziert, einen Mann tatsächlich im Haus zu haben; kann nicht die erforderliche Zeit im Bad verbringen oder selbiges in eine Gaskammer verwandeln; muss berücksichtigen, dass er nicht zu spät zur Arbeit kommt oder vielleicht dringend pinkeln muss etc.; es ist mir auch unangenehm, dass Mark seine Unterhose nachts zusammenlegt; ist mir plötzlich seltsam peinlich, meine eigenen Klamotten einfach als Haufen auf dem Boden liegen zu lassen.“ Aber all diese Probleme verblassen zur Bedeutungslosigkeit, als Rebecca die Szene betritt, eine schöne, Männer verschlingende Nemesis in Persona mit „Oberschenkeln wie eine junge Giraffe“ und absolut keinem Freundinnen-Moralkodex, wenn es darum geht, dem Mann einer anderen nachzustellen. Es dauert nicht lange, bis Rebeccas Manipulationen, Bridgets eigene Unsicherheiten und eine Reihe von Missverständnissen (angefangen bei einem nackten philippinischen Jungen in Mark Darcys Bett bis hin zu einem anzüglichen Valentinsgruß vom Besitzer von Bridgets chemischer Reinigung) zu folgendem Ergebnis führen: „57 kg (gut), Alkoholeinheiten 0 (ausgezeichnet), Zigaretten 5 (eine angenehme, gesunde Menge), an Mark Darcys Haus vorbeigefahren 2 mal (s.g.), Mark Darcys Name im Telefonbuch nachgeschlagen, zur Bestätigung, dass er noch lebt 18 mal (s.g.), 1471-Anrufe 12 (noch besser), Anrufe von Mark 0 (tragisch).“ Zum Glück hat Bridget genügend andere Probleme am Hals, um sich abzulenken. Ihre Mutter ist von einer Reise nach Kenia zurückgekehrt mit einem jungen Massai im Schlepptau — zur Bestürzung ihres Vaters; ihre besten Freunde Jude, Shazzer und Tom sind alle selbst in der Rendezvous-Hölle gefangen; ihre Wohnung ist in einem heillosen Durcheinander, dank eines kauzigen Schreiners; ein unzuverlässiger Ex-Freund ist gerade wieder in ihr Leben zurückgekehrt; und nun schickt ihr auch noch jemand Todesdrohungen — könnte es Mark Darcy sein? Wenn Schokolade zum Frühstück eine moderne Version von Stolz und Vorurteil war, dann bedient sich sein Nachfolger einiger Themen und Kunstgriffe (und sogar beim Titel eines Abschnitts) eines anderen Austen-Romans, Verführung — Überredung. Und wie in Austens Geschichten, ist auch hier die Reise das eigentliche Ziel. Ein Happy-End für Bridget und ihre Freunde steht von vornherein fest; wie sie dort hinkommen, wird Sie allerdings voller Spannung auf der Stuhlkante hin- und herrutschen lassen — wenn Sie nicht schon vor lauter Lachen heruntergefallen sind. –Alix Wilbur

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