Die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens hat in der Reformdebatte um die zukünftige Ausgestaltung der Arbeits- und Sozialpolitik an Beachtung gewonnen und wird – auch in der Schweiz – zunehmend diskutiert. Jedoch beschränken sich die Beiträge in der Regel auf die Erarbeitung von Argumenten für oder gegen das Grundeinkommen. Kaum wird die Frage nach der pragmatischen Anschlussfähigkeit an eine bereits bestehende Praxis thematisiert. In diesem Buch wird geprüft, ob sich das Grundeinkommen an die in der Schweiz tief verankerte republikanische Bürgertradition anknüpfen lässt. Es finden sich hier nämlich bereits grundeinkommensähnliche Institutionen, die auf diese Tradition zurückgeführt werden können. Vor diesem Hintergrund ist das Grundeinkommen in der Schweiz keine weltfremde Utopie, sondern eine republikanische Perspektive mit Bodenhaftung. Auf Grundlage einer innovativen Verbindung von politischer Theorie, Schweizer Geschichte und aktueller Gesellschafts- und Sozialpolitik durchleuchtet diese Studie sowohl prinzipielle politisch-philosophische Begründungsvarianten als auch praktische Möglichkeiten, das Grundeinkommen an real- und ideengeschichtliche Pfade anzuschliessen.