Wie mich Caruso auf die Beine holte»Ich wollte singen wie Caruso und spielen wie Horowitz.« Für ein Kind, das als Spastiker in den 50er Jahren auf die Welt kommt, ein ziemlich aussichtsloser Wunsch. Arno Stockers Beine, Hände und Zunge sind gelähmt, er ist fast blind. In »Der Klavierflüsterer« erzählt Arno Stocker von den Höhen und Tiefen seines außergewöhnlichen Lebens: wie er mit Hilfe einer Caruso-Schallplatte sprechen lernte und von Maria Callas Gesangsunterricht bekam. Darüber, was es bedeutet, als Behinderter eine Lehre als Klavierbauer anzustreben und in Amerika mit 300 Dollar in der Tasche zu überleben. Sein Lebensweg ist gezeichnet durch Momente des Scheiterns und Hochgefühle der Anerkennung, wenn er beispielsweise für Pianisten wie Horowitz den Flügel stimmen darf. Nicht selten am Ende seiner Kräfte, schafft es Arno immer wieder von neuem, sich aufzurichten und seinem Schicksal die Stirn zu bieten. Dies ist das ergreifende Zeugnis eines enormen Lebenswillens und der Notwendigkeit, über sich selbst hinauszuwachsen. »Der Klavierflüsterer« ist aber auch eine Geschichte, die uns Mut macht, die eigenen Grenzen zu überwinden und in allem, was sich uns in den Weg stellt, einen Sinn zu finden.