Giora Feidman, 1936 in Argentinien geboren, lernte von Kind an die Klarinette und wuchs, wie schon sein Vater, in einer spezifisch jüdischen Musiktradition auf. Die volksmusikalischen Überlieferungen und seine frühen Erfahrungen mit Publikum, wenn er auf den traditionell mehrtägigen Hochzeiten spielte, sind seine Wurzeln. Sein Vater lehrte ihn aber auch die klassische Musik. Mit 21 Jahren bereits wurde Giora Feidman in das Israel Philharmonic Orchester berufen. Er blieb jedoch der Volksmusik verbunden, sammelte traditionelle Melodien und liturgische Gesänge. Nach 18 Jahren in der Philharmonie machte er sich dann auf die Reise – als Klezmer. Er zieht nach New York und feiert Triumphe als Solist. „King of Klezmer“ und: „Der israelische Wunderklarinettist“ – so feiern ihn die Medien. In Deutschland ist er die Entdeckung bei der Aufführung des Theaterstücks „Ghetto“ 1984/85. Immer wieder wirkt er in Theaterstücken, Musicals, Opern und Filmen mit. Zusammen mit Itzak Perlman spielt er die Musik zu Steven Spielbergs Holocaust-Film „Schindlers Liste“ ein, die 1994 mit dem „Oscar“ ausgezeichnet wird. Er tritt in „Comedian Harmonists“ auf und in „Jenseits der Stille“. 1995 macht er mit der Neuvertonung des Stummfilm-Klassikers „Golem“ Furore und 2005 mit seinem Stück ¿N