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Spanische Liebeslieder: nach Gedichten von Rafael Alberti. Für Sopran, Flöte, Klarinette, Horn, Fagott und Klavier [Broschüre]

Die Spanischen Liebeslieder entstanden in Ihrer Originalfassung für Sopran, Flöte, Klarinette, Horn, Fagott und Klavier innerhalb weniger Tage im Juni 1959. Die Anregung dazu kam von der Deutschen Staatsoper Berlin. Bereits im Oktober des gleichen Jahres wurden die Lieder im Apollosaal der Deutschen Staatsoper anlässlich der Berliner Festtage uraufgeführt. Die Solistin war Ingeborg Wenglor, es spielte die Bläservereinigung der Deutschen Staatsoper Berlin. „Mit sparsamen Mitteln wird die poetische Stimmung der Texte musikalisch eingefangen. Die schlichte Faktur bewahrt vor phrasenhafter Darstellung der Emotion. Sie deutet auch auf die edle Einfachheit der Menschen, die sich hier mitteilen.“ (Fritz Hennenberg, Programmheft vom 6. Leipziger Rathaus-Konzert am 6. Mai 1969) Schwaen hatte bereits mehrfach Texte des spanischen Dichters Federico García Lorca vertont. Dieser gehörte wie Rafael Alberti der einflussreichen Literaturbewegung „Generation von 1927“ an. Als Kommunist kämpfte Alberti im Spanischen Bürgerkrieg gegen General Franco. In Schwaens Bibliothek befinden sich mehrere Werke des Dichters, dessen klare Sprache er schätzte. „Es ist weit eher das Verlangen nach Glück, das aus diesen Liedern spricht, als das Glück selbst. Das Mädchen, Die Eingesperrte, träumt von einem Glück, das von ihr so weit entfernt sein mag wie der Mond vom mondhellen Limonenhain. Und der Mann, der Geliebte, wir können ihn uns kaum anders als untreu vorstellen. Wo mag er sein? Und wenn er schon da ist, genannt wird, muss er seine verleumdete Geliebte verteidigen, und findet doch kaum Worte. Das schlichte Wiegenlied hören wir, wie von einer verlassenen Geliebten gesungen. Sehnsucht also, stürmisches Verlangen, geringe Erfüllung von Wünschen. Episoden benahe nur, und doch Lebensschicksale, schildert der Dichter farbenprächtig, lyrisch-dramatisch. Die Musik sucht mit wenigen Tönen das Geschehen teils rezitativisch, teils strophisch-melodisch nachzuzeichnen.“ (Kurt Schwaen, etwa 1969)

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