Synästhesie als ästhetisches Phänomen verweist zunächst auf eine Durchdringung der ver-schiedenen Sinne. Die meist in einem Modell isolierter Wahrnehmung untersuchten Sinne geraten hierbei in einen Austausch, wobei sich häufig die Frage nach der Möglichkeit eines aktiven Erlernens jener Fähigkeiten stellt.Im Mittelpunkt dieses Bandes steht die Frage nach einer in diversen Medien ermöglichten intermodalen Erfahrung. Dieser Punkt ist für den Film, der als multisensorisches Medium immer auch multimodale Wahrnehmung produziert, von grundlegender Bedeutung.Es geht darum, das Kino und andere Medien als besondere Räume, als Schauplätze zu erkennen, an denen die sogenannte metaphorische Synästhesie ausgebildet wird.