Hallo,
zwecks eines Referates suche ich Infos über den Unterschied zwischen dem Bundesdeutschen Hochdeutsch, Österreichischem Deutsch und Schweizer Deutsch
Außerdem frage ich mich eins: Überall wo ich gesucht habe steht, dass es einen Unterschied zwischen dem Schweizer Hochdeutsch und dem Schweizerdeutsch gibt. Aber welchen? Ist das nicht beides das gleiche?
Und wie sieht das im Gegenzug beim Österreichischen aus? Gibt es da auch solche Unterschiede? Oder vll ganz andere?
LG
Hallo,
ich nehme mal an, dass du nicht aus dem grenznahen Raum in BaWü oder Bayern kommst, weil du sonst diese Frage gar nicht stellen würdest.
Also, grundlegend würde ich diese Unterscheidungen nicht treffen, da das Deutsche einfach in seinem Verbreitungsraum sehr viele Dialekte (Bayrisch, Fränkisch, Alemannisch, Hessisch, Kurpfälzisch, Sächsisch, etc. etc. im übrigen und das hören die Norddeutschen eventuell nicht gern, sind das auch nur Dialekte des Deutschen, wobei manche eben näher an dem sind, was man in der Tagesschau hört) aufweist, von denen manche auch durch Landesgrenzen betroffen sind. Die meisten Unterschiede betreffen Aussprache und Wortschatz sowie die Einflüsse durch Nachbarländer, weniger die Grammatik, auch wenn es da ebenfalls Unterschiede gibt. Mein Lieblingsbeispiel ist hier das Partizip von „winken“, welches in Deutschland uneinheitlich gebraucht wird. Laut Duden einzig korrekte Form: gewinkt. Ist aber sprachgeschichtlich nicht logisch und der Wahrig schließt sich dem auch nicht an. Im Süden Deutschlands wirst du oft „gewunken“ antreffen, da winken früher ein starkes Verb war (winke, wank, gewunken; heutzutage zunehmend schwach: winke, winkte, gewinkt – ähnlich geht es backen: backe, buk, gebacken –> backe, backte, gebackt, mit Ausnahme der Redewendung „Ich kriege es nicht gebacken“)
Um zum eigentlichen Thema zurück zu kommen, gebe ich dir ein Beispiel: in der deutschsprachigen Schweiz, aber auch am Hochrhein in Südbaden spricht man vom Trottoir, wo man ansonsten in Deutschland Gehweg oder Bürgersteig benutzt. Der Einfluss Frankreichs ist im Südwesten unverkennbar.
In der Schweiz „goht man go poschte“, wenn man einkaufen geht, nicht wenn man zur Post geht.
Was Schweizer Hochsprache und Dialekte angeht, empfehle ich dir mal, Schweizer Nachrichten anzuschauen oder zu hören. Dort wird in aller Regel Hochsprache verwendet, die auch jeder „Deutschland-Deutsche“ verstehen würde. Auch wenn Roger Federer ein Interview fürs deutsche Fernsehen gibt, spricht er keinen Dialekt (auch wenn der Basler Dialekt leichter zu verstehen ist). Hörst du dir aber Berndeutsch an, den Dialekt, der in Bern gesprochen wird, hast du als Nichtalemanne schlechte Karten. Das ist immens schwer zu verstehen, weil die einige Sachen sehr eigen aussprechen: willst hört sich an wie „wöisch“ oder „wowsch“, sollst wie „sowsch“.
Tonbeispiele zu den Schweizer Dialekten: http://www.dialekt.ch/
Oder hier ein Vergleich der Alpenlanddialekte:http://www.argealp.org/fileadmin/www.arg…
Österreichisch und Bayrisch unterscheiden sich, manchmal eher in Nuancen, aber man hört die Unterschiede in aller Regel, wenn man von dort kommt. Den Wiener Schmäh hat sicher schon jeder Mal gehört, der Vorarlberger Dialekt changiert gelegentlich ins Schweizerdeutsche (Ostschweiz).
Wortschatz ist halt wieder das Kriterium: Topfen = Quark
Marille = Aprikose
Paradeiser = Tomate
Hier dem Österreichischen nachempfundener Wiki-Artikel und mit weiteren Wortbeispielen: http://bar.wikipedia.org/wiki/Austriazis…
@Muschinka: Ja, könnte gut sein, dass die Öschis mehr Humor haben. Auf jeden Fall ist das mein Eindruck aus vielen persönlichen Kontakten und der Kultur (Josef Hader, Kottan ermittelt, beides sehr eigenwillig…)
Das ist der große Unterschied zwischen eines Deutschen, eines Schweizer und einen Österreicher.
Ein Schweizer, ein Deutscher und ein Österreicher unterhalten sich. Sagt der Schweizer: „Ich habe 6 Söhne, noch eins und ich hab ´ne Basketballmannschaft!“ Antwortet der Deutsche: „Ich habe 10 Söhne, noch eins und ich habe ´ne Fussballmannschaft!“ Erwidert der Österreicher: „Ich habe 17 Frauen, noch eine und ich hab ´nen Golfplatz!“