Elfriede Jelineks Internetroman ‚Neid. Privatroman‘, veröffentlicht auf ihrer Homepage www.elfriedejelinek.com, kann von jedem heruntergeladen werden, aufs Handy, auf den PC, aufs ‚electronic book‘. So frei, wie man als Leser über den Text verfügen kann, so freimütig macht Jelinek Privates öffentlich, verschafft sich aber auch ein fiktives ‚alter ego‘ in einer österreichischen ’shrinking city‘ – Eisenerz/Steiermark –, die zum Objekt des Begehrens neoliberaler Spekulanten wird. Eine Privatkomödie, eine Gesellschaftstragödie, eine immanente Erzähltheorie, eine Mord- und Gespenstergeschichte – eben ein Roman von Elfriede Jelinek.